„Eine Therapie, die sich wie Urlaub anfühlt.“

Therapeutische Kletter-Ferienfreizeit 2025

„Eine Therapie, die sich wie Urlaub anfühlt.“ Dieses Gefühl löst das Leben und Bewegen in der Natur rundum die Teufelsley aus. „Bereits, wenn ich den Berg zum Teufelsley hochfahre, stelle ich das Navi aus, mache die Fenster runter und lausche in die Natur hinein. Oben angekommen, laufen dir strahlende und sonnengeküsste Kinder und Betreuende entgegen!

Eine Woche Camping im Wald – Toben und Rangeln statt rumsitzen, Abenteuer beim Klettern am Fels statt sie am Computer zu simulieren, Hornissennester statt Handy, alle zusammen statt jeder oder jede für sich allein. Das ist für Kinder immer eine wertvolle Erfahrung. Für Kinder mit ADHS, Autismus-Spektrum-Störung oder anderen Entwicklungsauffälligkeiten ist es heilsam: Eine Therapie, die sich wie Urlaub anfühlt.

Viele dieser Kinder machen im Alltag eher schlechte Erfahrungen in der Gemeinschaft mit anderen. Deshalb setzt das Konzept des Vereins HOCH-HINAUS – Klettern als Therapie e. V. auf Stärkung des Selbstbewusstseins, der Eigenwahrnehmung und der Selbstregulation. Die wichtigsten Grundpfeiler sind Gewaltfreie Kommunikation, Sensorische Integration und Achtsamkeit.

Dank der umfangreichen Vorerfahrungen der Kinder konnte die Theorie dazu dieses Jahr sehr kurzweilig gehalten werden. Stattdessen konnten die Betreuenden im Zusammenleben mit alltäglichen Interventionen und vielen kleinen Impulsen große Wirkung erzielen.

Im Camp wird gemeinsam gekocht, gespielt, geklettert oder im Achtsamkeitszelt geruht. So lernen die Kinder ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse besser zu verstehen und damit einhergehend auch Gefühle und Grenzen der anderen wahrzunehmen und zu tolerieren. Es entwickelt sich ein neues von Respekt und Rücksichtnahme geprägtes Miteinander in der Gruppe. Dies schenkt vielen Betroffenen die wertvolle Erfahrung, einfach mal sie selbst sein zu können, nicht mehr auf ihre Defizite zu schauen, sondern ihre Fülle und Lebensfreude zu spüren. Auf diese Weise lernen unsere Teilnehmenden spielerisch neue Strategien im Umgang mit sich und anderen, die sie mit nach Hause nehmen können.

Und noch mehr: Seit einigen Jahren gehört Umweltbildung mit zum Programm. Dazu gehört nicht nur Müll sammeln im Wald, sondern auch naturverträgliche Routenplanung der Wanderungen und nicht zuletzt die Auseinandersetzung mit den Tieren des Waldes. Dabei wurde es diesmal sehr konkret, denn im Camp gab es bereits ein paar hundert Mitbewohner. Hornissen hatten mehrere Nester auf dem Gelände errichtet. Eine tolle Gelegenheit für alle Beteiligten ganz direkt mehr über die Verhaltensweisen und die ökologische Bedeutung dieser Insekten zu lernen. Die Kinder entwickelten ein neues Verständnis und lernten Rücksichtnahme und achtungsvollen Umgang mit dem Leben im Wald.

So eine Woche in und mit der Natur lässt die Kinder spüren, wie wertvoll ein gesunder Wald für das ökologische – und auch für das seelische – Gleichgewicht sein kann.

Wir sagen Danke, an die die diess Projekt immer wieder möglich machen: Kämpgen-Stiftung, AVD-Stiftung, GLS Treuhand, Bürgerstiftung Köln, AktionMensch, BEAL und unseren HOCH-HINAUS-Kindern und Eltern!

Euer HOCH-HINAUS-Ferienfreizeit-Team!